Das Artensterben ist neben der Klimakrise eines der zentralen Probleme der heutigen Zeit. Von den aktuell fünf bis neun Millionen Tierarten die auf der Erde leben, könnten in den nächsten Jahrzehnten rund eine Million Arten aussterben.
In den vergangenen 540 Millionen Jahren gab es fünf große Artensterben. Dem Letzten, vor 66 Millionen Jahren, fielen die Dinosaurier zum Opfer. Die gewaltigen Landwirbeltiere besiedelten rund 170 Millionen Jahre lang unseren Planeten – also 28x länger als es Menschen gibt. Und so wird es auch mit vielen weiteren Spezies weitergehen. 55.000 Arten sterben jährlich aus. Laut Forschenden befinden wir uns mitten im sechsten großen Artensterben.
Der Baiji-Delfin, der Pyrenäensteinbock oder der prächtige Pfeilgiftfrosch sind Arten die im letzten Jahrzehnt offiziell ausgestorben sind. Dazu beigetragen hat im wesentlichen der Mensch, in dem er Lebensräume zerstört, Gebiete überfischt und Wilderei betrieben hat.
Doch was bedeutet Artenschutz für uns Menschen? Kann es uns nicht egal sein, ob in Kenia Nashörner leben? Nein, denn jede Art spielt in ihrem Ökosystem eine eigene Rolle. Ein Korallenriff kann nur existieren, wenn Haie kleine Raubfische fressen. Diese würden ansonsten wichtige Riffbewohner fangen, die wiederum Algen fressen, die junge Korallen überwuchern würden. Genau nach diesem Prinzip funktioniert auch der Waldboden oder das Wattenmeer. Wenn also eine Art eines Ökosystems ausstirbt, droht ein Ganzes in sich zusammenzufallen. Die Natur ist nicht mehr im Gleichgewicht und in weiterer Folge kann es auch die Spezies Mensch treffen.
Zum Tag des Artenschutzes am 3. März widmet sich Technikum One dem Thema. Schalten Sie ein und verfolgen Sie spannende Beiträge und Interviews rund um Artenschutz und – vielfalt. Oder Sie klicken sich hier durch die Beiträge!
85% der heimischen Arten sind bedroht
Seit Jahren macht sich der WWF für den Artenschutz und den Erhalt unseres Lebensraumes stark. Um Ihnen einen Einblick in den aktuellen Stand der Dinge in punkto Artenschutz in Österreich zu geben, war Joschka Brangs, Sprecher für Biodiversität beim WWF Österreich, bei Technikum One im Interview mit Florin Höfle.
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Täglich sterben 150 TierartenKathi Stifter
Der Mensch zerstört Lebensräume
Supermärkte, Autobahnen, Schipisten – der Mensch braucht Platz, um seinen gewohnten Wegen nachzugehen. Doch oft passiert das auf Kosten der Tiere. Ihre Lebensräume werden verbaut, Straßen versiegelt oder Wege durchtrennt. Flächenfraß wird das genannt. Experte auf dem Gebiet ist Simon Pories, Bodenschutzsprecher bei WWF Österreich. Er war im Interview mit Florin Höfle.
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Täglich sterben 150 TierartenKathi Stifter
Weitere Tipps wie Sie nachhaltiger leben können finden Sie unter wwf.at.
18 Menschen. So viele sterben jährlich in Österreich, weil sie unter eine Lawine geraten. Und auch in der Wintersaison 2022/23 gab es vor allem in Vorarlberg und Tirol bereits einige tödliche Lawinenabgänge. Seit einigen Jahren wird deshalb im Bereich Schneephysik und Lawinenvorhersage kräftig geforscht. Im Rahmen des Projekts AvaFrame haben die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) und das Institut für Naturgefahren des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) einen digitalen Werkzeugkoffer entwickelt, der die […]